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RegioInvest – Regionale Investition trifft Regiogeld im digitalen Raum

05. April 2021 (admin)

 

REGIOGELD: STAND DER DINGE 2020

Regiogelder versuchen, regionale Wirtschaftskreisläufe zu stimulieren und regionale Wertschöpfungsketten zu knüpfen, indem neue Zahlungsmittel für Regionen bereitgestellt werden. Zahlreiche Experimente haben zahlreiche Erfahrungen entstehen lassen.

Den Regiogeldern fehlen aber weiterhin relevante Aspekte ihres Tuns:

  • tragfähige Geschäftsmodelle, die die Aufwände zur Organisation des Regiogeldes abdecken
  • eine technische Infrastruktur, die den digitalen Gewohnheiten der 2020er Jahre angemessen ist
  • eine Durchdringung in der Unternehmerschaft und bei privaten Haushalten, die das Erreichen kritischer Dichte und kritischer Masse ermöglicht

REGIOGELD MIT REGIONALEN INVESTITIONEN VERKNÜPFEN

Aus der oben beschriebenen Ausgangslage entstand beim Elbtaler eine Idee für eine Weiterentwicklung des Regiogeld-Systems. Diese Idee verknüpft die Möglichkeit zur Investition in regionale Unternehmen mit den Fähigkeiten umlaufenden Regiogeldes.

Hinter dieser Idee stehen folgende Überlegungen und Beobachtungen:

  • zahlreiche Menschen suchen in einem Niedrigzins-Umfeld nach Wegen, ihr Geld angemessen zu investieren
  • es mangelt an guten Investitionswegen in regionale Unternehmen für Kleininvestoren
  • die Kooperation zwischen Elbtaler e.V. und der Energiegenossenschaft egNEOS eG zeigt, dass Euro-Investitionen in Energieprojekte in Form von Regiogeld verzinst werden können. Dabei fungiert die Energiegenossenschaft als Investitionssammler einerseits und als Regiogeld-Nachfrager im Elbtaler-System andererseits, um ihren Zinszahlungen nachkommen zu können. Dies stimuliert das Regiogeld-System, weil der zinszahlende Investor eine regelmäßige Nachfrage nach Regiogeld hat.
  • Erfahrungen mit Investitionen in regionale Unternehmen gibt es bereits im Umfeld der RegionalWert AG und ihrer Schwestern.

Daher entstand die Idee,

  • eine Investitionsgesellschaft zu gründen,
  • die Geld von Bürger*innen einsammelt und in regionale Unternehmen investiert.
  • Resultierenden Zinszahlungen könnten dann in Regiogeld statt Euro ausgeschüttet werden,
  • um von den Bürgerinvestoren bei den teilnehmenden Unternehmen ausgegeben werden.

Organisiert werden muss sowas idealerweise über ein digitales System, um die Aufwände gering und die Skalierbarkeit hoch zu halten.

Die Vorteile sind zahlreich:

  • dieser Ansatz spricht nicht nur Leute an, die nachhaltig wirtschaften wollen, sondern auch Menschen, die schlicht nach Investitionsmöglichkeiten für ihre Ersparnisse suchen. Somit verbreitert sich die Basis der Teilnehmenden.
  • Regionale Unternehmen haben regelmäßig Bedarf an Investitionsmitteln, die sie bislang oft nur aus etablierten Finanzkanälen wie Banken bekommen. Ein Weg der Bürgerfinanzierung bietet einen weiteren Finanzierungskanal für diese Unternehmen und damit eine Integrationsmöglichkeit in ein regionales Netzwerk.
  • Die Ausschüttung der Rendite in Regiogeld ist kein Muss. Passiert sie aber in Regiogeld, so wird die Kaufkraft lokal gebunden und die Regiogeld-Effekte treten zutage.
  • Die Nachfrage nach Regiogeld in solch einem System ist dadurch dauerhaft gegeben, weil die finanzierten Unternehmen ihren Zinspflichten nachkommen müssen. Dadurch entsteht ein Eigeninteresse bei diesen, die eigenen Produkte und Dienstleistungen auch gegen Regiogeld zu verkaufen, weil es einen garantierten Abnahmekanal für die Regiogeld-Erlöse gibt: die Zinszahlungen. Dadurch ist eine Art „monetäre Umwälzpumpe“ in das Gesamtsystem integriert, etwas was Regiogeldern bislang oft fehlt.1

 

EIN DIGITALES SYSTEM: INVESTITIONSPLATTFORM, KONTENSYSTEM, SMARTPHONE-APP

Das oben beschriebene System kann nur mit angemessener digitaler Unterstützung halbwegs aufwandsarm aufgesetzt und administriert werden. Zudem erwarten Haushalte und Unternehmer*innen heute eine Abbildung solcher Dienste auch in digitaler Form, da sie die Nutzung von Online-Banking und Zahlungen bereits häufig digital durchführen. Ein ganzheitlich einsetzbares System würde daher aus mindestens drei integrierten Modulen bestehen, die ineinander greifen:

  • ein Online-Marktplatz für Investitionen, in die Unternehmen ihre Investment-Angebote einstellen und Bürgerinvestoren Geld in diese Angebote stecken können, sowie ihre Investments verwalten können.
  • Ein Kontensystem würde das Empfangen von Zinszahlungen für Investoren, aber auch das Entgegennehmen von Erlösen in Regiogeld bei Unternehmern oder Mitarbeitenden erlauben.
  • Eine Smartphone-App würde mobil Zahlungsvorgänge innerhalb dieses Kontensystems ermöglichen, wie das der moderne Nutzer erwarten würde.

Die folgende Grafik zeigt das Zusammenspiel zwischen Unternehmern und Investoren, sowie den Einsatz des digitalen Systems und das Zusammenspiel seiner Module:

Dabei wird sichtbar, dass das digitale System sowohl Funktionen für die Administratoren, als auch solche für Unternehmen und Investoren bereitstellt. Es erleichtert den Umgang mit der Plattform und erlaubt den reibungslosen und aufwandsarmen Ablauf der Vorgänge durch diverse Unterstützungsfunktionen.

Erweitert könnte solch ein System auf dezentralen Datenbanken wie Blockchain aufgesetzt und um dort mögliche Funktionen wie SmartContracts erweitert werden, um das integrierte Finanzsystem für neuere Entwicklungen vorzubereiten und offen für andere Plattformen zu machen. Auf der dezentralen Datenbank könnten Assets verwaltet werden und handelbar gemacht werden, wie z.B. Unternehmensanteile oder Darlehensverträge oder auch die „Coins“ des Regiogeldes.

STRATEGIE: VORGEHEN ZUR REALISIERUNG

Um solch ein System zu erproben braucht es folgende Bausteine:

  • mindestens eine, besser mehrere Regiogeld-Initiativen, die solch einen Ansatz erproben wollen
  • die Gründung einer oder mehrerer regionaler Investitionsgesellschaften, die als Träger fungieren
  • ein Wissenstransfer zwischen bestehenden Erfahrungsträgern für die Etablierung und Administration von Regiogeld, sowie für die Kalkulation und Umsetzung von Investitionen in regionale Unternehmen sowie für die (Re-)Finanzierung von Bürgerinvestitionen
  • Entwurf, Entwicklung und Erprobung des skizzierten digitalen Systems
  • exemplarische Umsetzung des Verfahrens in den teilnehmenden Initiativen/Regionen sowie reflektierend-beobachtend-beratende wissenschaftliche Begleitung

Zur Realisierung könnte ein überregionales Forschungs- und Umsetzungskonsortium gebildet werden, welches das Vorhaben als Forschungs- und Entwicklungsprojekt positioniert und entsprechende Mittel bei Ausschreibungen einwirbt. Beispielhaft könnte die FONA-Initiative des BMBF oder Förderungen des BMWi oder Förderungen im Bereich Klimaschutz des BMU genutzt werden, was jeweils ein leicht anderes Framing des Gesamtvorhabens erfordern würde.

Expertise in der Software-Entwicklung sowie Verbindungen zu Blockchain-Entwicklern liegen beispielsweise beim Elbtaler e.V. vor.

 

Autor: Norbert Rost

Postwachstum und der Elbtaler – RENN.Tage in Berlin

08. Dezember 2019 (admin)

Was haben Regionalwährungen mit Postwachstum zu tun?

Der Grundgedanke hinter dem Begriff Postwachstums-Ökonomie ist, ein Modell zu entwickeln, wie wir aus dem wachstumsgetriebenen Kapitalismus in eine neue Wirtschaftsordnung finden können, die dann ohne ständiges Wachstum auskommt. Also eine neue Ära, die nach (lat. post) der Illusion des ewigen Wachstums kommt. Schon seit Karl Marx wird kritisiert, dass der Drang nach ständigem Wachstum zu Ausbeutung und horrendem Ressourcenverbrauch führt. Der Umweltgedanke war damals freilich weniger prominent als heute, die Erkenntnis aber, dass der Kapitalismus nur in Wachstumsphasen stabile Verhältnisse bietet und regelmäßig ganze Staaten in Krisen und Kriege stürzt, sobald das Wachstum endet, war bereits klar formuliert. Oberflächlich betrachtet mag es sein, dass wir seit dem zweiten Weltkrieg gute Wege gefunden haben, Rezessionen abzufedern und immer neue Dienstleistungen, Produkte und Absatzmärkte integrieren, die „den Motor am Laufen halten“. Aber wie es bei Motoren so ist: sie verbrauchen Treibstoff. Und da passt diese simple Analogie erschreckend gut: ebenso wie Erdöl als Kraftstoff für Automotoren große Umweltzerstörung mit sich bringt und irgendwann aufgebraucht ist, verbraucht auch die restliche Wirtschaft für nahezu jede Aktivität Ressourcen, die wir Menschen der Natur unseres Planeten entreißen müssen, um die Maschine damit zu füttern.

Damit sind wir auch beim Geld angekommen. Besser gesagt beim Finanzsystem des aktuellen Kapitalismus. Denn Geld an sich, ist gar nicht problematisch in Bezug auf Wachstum. Das System der Geldschöpfung durch Privatbanken, der Zins und Zinseszins sowie das unhinterfragte Loblied auf Investitionen (natürlich mit Gewinnerwartung) – dieses System ist sehr wohl problematisch und ursächlich an der aktuellen Wachstumsdynamik beteiligt. Diese Spielregeln könnte man allerdings ändern. Wie R. Buckminster Fuller gesagt hat: „Du änderst die Dinge niemals, indem du die existierende Realität bekämpfst. Um etwas zu ändern, entwerfe ein neues Modell, das das alte Modell überflüssig macht.“

Und da sind wir bei den Regionalwährungen dieser Welt. Sie sind Beispiele dafür, dass es möglich ist, Spielregeln selbst zu gestalten und nach anderen Regeln zu wirtschaften. Kredite können an die Ethikregeln der Vereinsmitglieder gekoppelt sein. Geld kann auf seine Funktion als Tauschmittel reduziert werden. Die Anhäufung großer Vermögen kann unattraktiv gemacht werden. Das Werben neuer Teilnehmer für ein möglichst dichtes Netzwerk an regionaler Wertschöpfung kann hingegen gefördert werden. Wirtschaft als Tauschbeziehung, die keine Verpflichtung zu destruktiver Konkurrenz und permanentem Wachstum beinhaltet (ähnlich wie es die spätmittelalterlichen Zünfte taten), ist in diesem Rahmen möglich.

Da Regionalwährungen besser geeignet sind, Transparenz und Verantwortungsbewusstsein herzustellen, als eine äußerst komplexe globale Währung, sind sie ein realistischer Schritt in Richtung neuer Spielregeln für das Finanzsystem. Und damit auch ein geeignetes Experimentierfeld hin zu einer Postwachstums-Ökonomie.

In Berlin fanden am 3. und 4. Dezember 2019 die RENN.Tage statt (RENN steht für Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien). In diesem Rahmen gestaltet Norbert Rost einen Workshop mit und wird die Themen Postwachstum und Regiogeld verbinden. Mehr Infos unter https://www.renn-netzwerk.de/ und http://zukunftsstadt.de/event/regiogeld-auf-den-renn-tagen

Forschungsprojekt von BMBF gefördert

16. Oktober 2019 (admin)

Es hat eine längere Vorbereitungszeit gebraucht, aber nun steht fest: der Förderverein Elbtaler e.V. wird an einem Forschungsprojekt ab 2020 teilnehmen. Das Projekt gehört zur Ausschreibung “Stadt-Land-Plus” des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung), die eine bessere Vernetzung von Stadt und Umland zum Ziel hat. Dabei sollen Konflikte um Raum- und Ressourcennutzung gelöst und möglichst in Synergien verwandelt werden. Das Projekt, an dem der Elbtaler mitforschen wird, heißt OLGAOptimierung der Landnutzung an Gewässern und auf Agrarflächen.

Dabei sind viele Fachbereiche und Praxispartner beteiligt und machen sich eine möglichst regionale Verzahnung und nachhaltiges Wirtschaften zum Ziel. Dabei ist der Elbtaler ein optimales Bindeglied, um wirtschaftliche Kontakte zwischen Produzenten von Holz und Lebensmitteln sowie deren Kunden herzustellen. Außerdem soll die Dichte regionaler Wertschöpfungsketten untersucht und nach Möglichkeit erhöht werden. Die Kontakte, die wir knüpfen möchten, sollen nicht einfach der Konkurrenz am Markt überlassen, sondern gezielt bei regionaler Kooperation unterstützt werden. Im Rahmen des Projekts erarbeitet das Umweltzentrum Dresden eine mögliche ökologische Dachmarke, die bei der Kooperation und Vermarktung helfen soll. Die gemeinsame Teilnahme an der Regionalwährung Elbtaler ist eine zusätzliche Möglichkeit, diese Gemeinschaft zu organisieren und wahrnehmbar zu machen. Dabei kann das Netzwerk von Akzeptanzstellen vergrößert werden und neue Liquidität in unserer Regio-Währung erzeugt werden.

Wichtig ist bei diesem Forschungsprojekt natürlich auch, dass wir eng mit anderen Forschern (unter anderem vom Medienzentrum der Technischen Universität Dresden) und Initiativen (bspw. den Marktschwärmern) zusammenarbeiten. Das macht uns bekannter, ermöglicht uns Zugang zu fachlicher Expertise und einem frischen Blick von Außen.

Der Verein kooperiert als Praxispartner für das Forschungsprojekt eng mit dem Umweltzentrum Dresden. Eine halbe Stelle für 2,5 Jahre kümmert sich um die Forschungsfragen, die der Elbtaler als Praxipartner miteinbringt. Wir sind gespannt, was diese Arbeit uns ermöglichen wird und welche Kooperationen Bestand haben werden.

Kooperation mit Monneta

03. Juni 2019 (admin)

Bereits im April waren Thomas Strommer und ich bei einer Monneta-Tagung in Siegen. Die Kooperation mit dem Netzwerk ist seit einer Weile etabliert und wir stehen in gutem Austausch. Wir haben diese Kontakte gepflegt und es ergeben sich einige Kooperationsangebote, die wir prüfen. Außerdem zeigte sich der Trend, dass wieder mehr junge Menschen aktiv ihre Zeit in das Netzwerk einbringen und sich mit alternativen Wirtschafts- und Finanzsystemen beschäftigen. Aktuelle Themen wie Krypto-Währungen und Bezahl-Apps haben ebenso eine Rolle gespielt, wie die Geschichte, die uns zu alternativen Theorien führt – dabei sei besonders die neue Verfilmung des “Wunders von Wörgl” erwähnt (Spielfilm und Doku sind wärmstens empfohlen).

Außerdem gab es Vorträge als kurze Übersicht über unterschiedliche alternative Zugänge zu unserem Geldsystem. Darunter “Postwachstumsökonomie”, “Freigeld und Freiland”, “Modern Monetary Theory”, “Vollgeld” und “Komplementärwährungen”.

Das Netzwerk stärkt das Gemeinschaftsgefühl aller Aktiven im Bereich Regionalgeld und alternativer Wirtschafts- und Finanzsysteme. Sich persönlich begegnen zu können und gemeinsame Ideen auf gemeinsame Umsetzbarkeit zu prüfen, ist für unsere Gemeinschaft sehr wichtig. In diesem Sinne sind wir gespannt, welche Ergebnisse aus der Auffrischung unserer Kontakte entstehen werden. Die Motivation, sich weiterhin zu engagieren, ist jedenfalls gestärkt.

Elbtaler bei Veranstaltung der Umwelt-Ringvorlesung (TUUWI)

03. Juni 2019 (admin)

Letzte Woche gab es eine Veranstaltung der TU-Umweltinitiative, zu der sich Vereine vorgestellt haben, die sich mit nachhaltigerem Wirtschaften beschäftigen. Besonders stark vertreten war diesmal das Thema solidarische Landwirtschaft (SoLaWi). Aber auch eine neue Gruppe, die plurale Ökonomik erforschen und bekannter machen will. Ich habe dabei den Elbtaler vorgestellt.

Die Teilnehmer*innen waren Studierende der Technischen Universität Dresden, die auch die Umwelt-Ringvorlesung besuchen. Alle Vereine und Gruppen hatten einen Tisch mit Infomaterial zur Verfügung und die Teilnehmer*innen rotierten von Tisch zu Tisch und erfuhren im lockeren Gespräch, was die Idee ist und wie die praktische Umsetzung aussieht.

Das Interesse an Regionalwährung war groß und es konnten viele Fragen geklärt werden. Besonders hohe Zustimmung unter den Studierenden und Mitgliedern anderer vertretener Gruppen fand der pädagogische Aspekt beim Elbtaler: dass wir ganz praktisch als Beispiel zeigen können, wie Geld gestaltet werden kann und dass die Bürger*innen sehr wohl in der Lage sind, das System zu verstehen und selbstständig zu organisieren. Wenig überraschend war daher die Enttäuschung, dass man als Endkund*in noch relativ wenig im System Elbtaler beitragen kann. Umso wichtiger ist daher der Ausblick, dass wir im Rahmen des Forschungsprojektes OLGA genau daran arbeiten werden. Zum Forschungsprojekt gibt es einen eigenen Beitrag.

Auch die Vernetzung spielte bei der Veranstaltung eine Rolle, im Rahmen einer weiteren Ringvorlesung könnte der Elbtaler einer größeren Zahl Studierender vorgestellt werden, diese würde dann von der neuen Gruppe für plurale Ökonomik an der TU Dresden organisiert werden. Die Zusammenarbeit mit dieser Gruppe bietet sich an und ist für beide Seiten nützlich.

Weitere Ideen für Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit? Schreiben Sie uns an! Sommerliche Grüße aus dem Umweltzentrum

Jonas Pretzsch, Vorstandsmitglied Förderverein Elbtaler e.V.

Meilenstein in der Bargeldverwaltung

02. Februar 2019 (admin)

 

Mit unseren Elbtalerscheinen begann alles im Jahr 2015, als der Beschluss, den Elbtaler nun auch als Bargeld zum Leben zu erwecken, softwaretechnisch umgesetzt wurde. Am 20. Oktober 2015 ging das Bargeldmanagementsystem live und im Dezember 2015 war es dann so weit, die ersten Scheine wurden gedruckt und in den Umlauf gebracht.

Hierfür wurde unser Regionalatlas wesentlich erweitert: Einrichtung einer Kassenstelle, Erarbeitung eines Schöpfungsprozesses für Gutscheine, die Einrichtung von Gutscheinkonten zur Kontrolle der Gutscheinvorräte, ein Tool zur Buchung von Werbeanzeigen und noch einige Dinge mehr. Herausgekommen ist ein umfangreiches Kontrollsystem der Gutscheinmenge. Das ist auch notwendig, denn wie ihr wisst, haben unsere Gutscheine ein Ablaufdatum und es muss sichergestellt sein, dass die Zentrale den Überblick bewahrt, wieviele gültige Gutscheine noch in den Kassenstellen bereit liegen.

Nun sind bereits einige Scheine ungültig geworden und ein wichtiger Schritt im Kontrollsystem ist daher die Inventur der Zentrale und der Kassenstelle. So können wir feststellen, wieviele Gutscheine ungültig, abgelaufen und noch gültig sind. Steht fest, wieviele Scheine in der Zentrale und Kassenstelle ungültig sind, kann das Bargeldmanagementsystem den Rückschluss ziehen, wieviele Scheine ungültig und daher wertlos wurden, während sie sich noch im Umlauf befanden. Sie wurden nicht rechtzeitig von ihren Besitzern eingezahlt oder umgetauscht. Denn das System führt auch Buch über die einzelnen Chargen an gedruckten Scheinen und weiß daher, wieviele ungültige Scheine es insgesamt geben muss.

 

Bei der Inventur der Zentrale und der Kasse haben Norbert, Jonas und Thomas fleißig Scheine gezählt, Stapel gebildet (gültige, abgelaufene und ungültige Scheine) und im Bargeldmanagementsystem entsprechend verbucht. Dies wurde erstmals im Januar 2019 durchgeführt und vollständig abgeschlossen.

Diese wichtige Inventur haben wir nun im Januar 2019 erstmals durchgeführt und abgeschlossen. Die Summe der „draußen“ ungültig gewordenen Scheine, wurde durch das Bargeldmanagementsystem nach der Inventur und der Bereinigung der Konten auf das Gebührenkonto gebucht. Viele Mitglieder und auch Sammler haben stolz die ersten Elbtalerscheine als Erinnerungsstücke aufgehoben oder damit ihre Sammlung erweitert. Trotzdem ist die Summe der ungültig gewordenen Scheine, die nicht über Tausch und Einzahlung den Weg zu uns zurückgefunden haben höher, als wir dachten. Man könnte sagen, dass diese Elbtaler den Schöpfungsgewinn (Seigniorage) für den Verein darstellen – eine Einnahme für uns alle.

Der Vorstand hat entschieden, einen Teil davon für Vereinsaktivitäten zu nutzen. Einen Teil davon haben wir in den Workshop investiert, weitere Ausgaben sind in Planung. Ziel ist es, diese Elbtaler wieder zurück in den Umlauf zu geben, um ausreichend Liquidität im System zu haben.

Wir sind außerdem stolz, mit dem Regionalatlas eine leistungsfähige Software zur Verwaltung der Elbtaler-Gutscheine nutzen zu können. Bald werden wir neue Scheine drucken! Wir informieren unsere Mitglieder rechtzeitig.

Filmclub trifft Elbtaler

21. November 2018 (admin)

 

Am 18.11. gab es eine Filmclub-Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung für Jugendliche von den “cinedivers” –> https://www.cinedivers.org/kontakt/ –> https://www.facebook.com/filmclubs

Die Gruppe von Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren schaute den Film “10 Milliarden – wie werden wir alle satt?”, diskutierte in Workshops verschiedene Lösungen für eine nachhaltige Ernährung und sprach schließlich mit verschiedenen Initiativen aus Dresden. Dabei habe ich, Jonas Pretzsch, den Elbtaler vorgestellt. Denn auch regionale Wirtschaftskreisläufe können einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Versorgung leisten. Schließlich zeigt der Film bereits, dass viele der Probleme erst durch die Globalisierung unter dem Diktat der Profit-Maximierung entstehen…

Das Treffen bot auch die Möglichkeit, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, die Atmosphäre war sehr angenehm, das Gefühl nicht allein dazustehen verbindet. Durch die inhaltliche Nähe zeichnen sich weitere Kooperationen ab – dazu dann mehr, wenn es konkrete Schritte gibt, bleiben Sie neugierig!

Wirtschaftsförderung 4.0: Tagung in Darmstadt

03. März 2018 (admin)

Am 19. März 2018 findet im Schader-Forum in Darmstadt eine Tagung zur Wirtschaftsförderung 4.0 statt. Sie thematisiert neue kooperative Wirtschaftsformen und welche Rolle diese in künftigen Wirtschaftsförderung-Strategien spielen können.

“Das WF4.0-Konzept sorgt dafür, dass eine Lasagne in Zukunft so weit als möglich in der Region hergestellt werden kann.”

Norbert Rost, langjähriges Elbtaler-Mitglied und Mitbegründer des Elbtalers ist eingeladen, die Rolle von Regiogeld in solch einem Zusammenhang vorzustellen. Neben dem Projektleiter Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal-Institut sind Impulse zu erwarten von der ehemaligen Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries, Prof. Gisela Kubon-Gilke der Evangelischen Hochschule Darmstadt, Michael Kolmer von der Stadtverwaltung Darmstadt sowie Prof. Uwe Schneidewind vom Wuppertal-Institut.

Informationen & Programm

Michael Kopatz, der das zugehörige Forschungsprojekt beim
Wuppertal-Institut leitet, hat den Vortrag mitgeschnitten.

Alle Teilnehmer haben einen ungültig-gestempelten Elbtaler-Schein auf dem Sitz gehabt und die meisten haben ihn mitgenommen.

Satzungsänderung & Behörden

18. August 2016 (admin)

Heute ging ein großer Briefumschlag zum Amtsgericht. Darin die geforderten Unterlagen, welche das Amtsgericht bezüglich einer beanstandeten Satzungsänderung von 2015 eingefordert hatte. Normalerweise wäre dies hier keine Erwähnung wert, hätte das Thema uns nicht mehrere Wochen beschäftigt und uns von wichtigeren Dingen abgehalten. Zum Glück können wir das nun endlich abhaken.

Informed Cities Forum in Dresden

20. Juni 2016 (admin)

Am 16. und 17. Juni fand das Informed Cities Forum in Dresden statt, welches StadtwandlerInnen, Stadtvertretungen und WissenschaftlerInnen aus ganz Europa zusammen bringt. Es ging um die Frage, wie unsere Kommunen und Stadtregionen nachhaltig gestaltet werden können. Ein Teil der zweitägigen Veranstaltung bestand aus Workshops, um die Praxis wegweisender Projekte kennen zu lernen. In der Konzeptschmiede war der Elbtaler gemeinsam mit Quartiermeister Bier Teil des Workshops „Unternehmer des Wandels: Wirtschaft für das Gemeinwohl“.


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Zahlen des Elbtalers

  • teilnehmende Unternehmen:
    -4
  • teilnehmende Vereine:
    4
  • Elbtaler auf den Online-Konten:
    0,00 ET
  • Elbtaler-Gutscheine im Umlauf:
    0 ET

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